Stand up for Ukraine!

Stand up for Ukraine!

Der Krieg wütet in der Ukraine und erschüttert die Welt. Unschuldige Menschen fallen in einem sinnlosen, hässlichen Machtspiel. Putin, welcher sich immer gerne in sportlichem Outfit zeigt und selber den schwarzen Gurt im Judo innehat, foutiert sich um Völker- und Menschenrechte und Regeln werden missbraucht oder gezielt für sich strategisch benutzt. Mit voller Brutalität und berechnend, schlägt er täglich zu. Er selber sitzt feige in einem Bunker. Kampf steht ihm nur auf Hochglanzfotos und in Sicherheit. In der Zwischenzeit bombardiert er auch Sportstätten. Ein junger Fussballer, noch ein Kind, musste sein Leben lassen weil es zur falschen Zeit am falschen Ort einen Ball gekickt hat. Nur ein paar Tage ist es her, wo sich die Elite des Spitzensportes in China an den Olympischen Spielen gemessen hat. Wladimir Putin nutzte auch dort die Bühne des Sportes und zeigte sich als Weltbürger. Dort hat er einen nicht minder schrecklichen Bekannten - der Diktatator Xi Jinping.

Seit jeher benutzte Putin den Sport, um seine Macht auszubauen.

Geschickt hat er seinen Gefolgsmännern in wichtigen, internationalen Verbänden und Gremien einen Platz verschaffen. So konnten Grossanlässe wider aller Moral in Russland stattfinden. Putin vergoldete russische, olympische Medaillen. Staatsdoping wurde skrupellos eingesetzt. Die Konsequenzen, die daraus resultierten kennen wir; Athletinnen und Athleten sind gesperrt, ausgeschlossen oder dürfen nur noch unter neutraler Flagge starten. Putin macht was er will, egal ob im Sport oder im Krieg. Wenn er angreifen will, greift er an. Wie einst Hitler missbraucht er den Sport, um sein Volk zu manipulieren. Russische Athletinnen und Athleten getrauen nicht aufzumucken, aus Angst, dass sie plötzlich verhaftet werden oder ihnen sonst etwas Schlimmes zustösst. Gerade jetzt steht der weltweite Sport endlich auf und kritisiert den Krieg auf’ s Schärfste. Die Solidarität ist riesig. Nur die Russinnen und Russen äussern sich kaum. Ich bin froh, liebe Leserinnen und Leser, dass sich ganz grosse Namen aus dem Sport äussern und sich nicht hinter dem Motto: «Sport ist keine Politik und macht keine Politik» verstecken. Wir wissen, dass das nicht stimmt. Sport ist abhängig von der Politik und die Politik auch vom Sport. Genau darum ist es so wichtig, dass die internationalen Verbände den russischen Sport ausschliessen.

Natürlich können die Sportlerinnen und Sportler nichts dafür - hier geht es aber um weit mehr als um ein paar Medaillen und Siege.

Es geht um Solidarität zur Ukraine, es geht um den Frieden und vielleicht gar um die Verhinderung eines Weltkrieges. Diese Massnahmen treffen Putin in seinem Stolz und mit dem hat er nicht gerechnet. Bis anhin hat man beinahe jeden ethischen und moralischen Verstoss von seiner Seite unter den Tisch gewischt. Jetzt endlich nicht mehr. Putin wird nicht mehr in den VIP-Logen der Stadien anzutreffen sein und keine Handshakes mehr vor den Kameras der Welt. Liebe Leserinnen und Leser, die Situation in der Ukraine und die schlimmen Nachrichten machen auch mir zu schaffen. Trotzdem gibt es ein paar erfreuliche Aktionen. So hat der Schweizerische Eishockeyverband den Internationalen Eishockeyverband aufgefordert, weitreichende Sanktionen gegen Russland und Belarus vorzunehmen. Das ist geschehen. Es freut mich, dass das Bundesamt für Sport ukrainische Radfahrer und Radfahrerinnen aufnimmt. Jede Hilfe und jedes Zeichen aus dem Sport ist wichtig und richtig. Stand up for Ukraine! Stop the war!