Bundeshausgeflüster #10

Zwei ruhige Frühlingswochen neigen sich dem Ende zu. Gespannt bin ich auf die personellen Veränderungen beim BASPO und bei Swiss Olympic. Politisch geht es darum, wie die humanitäre Minenräumung in der Ukraine ausgestaltet wird und ob der Ständerat alte Zöpfe zugunsten von einer breiteren Volksvertretung im Parlament beerdigt.

Die grossen Rochaden in den Sporthäusern BASPO und Swiss Olympic

Der unerwartet angekündigte Abtritt vom Direktor des BASPO (Matthias Remund) lässt aufhorchen, denn auch bei Swiss Olympic steht die Neubesetzung des Präsidiums an. Mit Altbundesrätin Metzler steigt eine bekannte Persönlichkeit ins Rennen. Wer traut sich, gegen sie anzutreten? Für Spannung ist gesorgt. Am BASPO braucht es meiner Meinung nach eine Persönlichkeit, die den Sport kennt und lebt und keine Verwaltungsperson. Bundesrätin Amherd kann sich gelinde gesagt, nach diversen schwierigen personellen Besetzungen in ihren Ämtern, keine Fehlbesetzung leisten. Es wird geflüstert, dass dem Bundesamt für Sport «etwas weniger Amt dafür mehr Sport guttun würde». Diese Haltung unterstütze ich zu 100%. 

Du fragst dich, wieso unsere Gesellschaft nicht diverser und ausgewogener in Bundesbern repräsentiert ist?

Diese Antwort ist ziemlich einfach, denn nach wie vor sind etliche Berufe nicht mit dem Sessionsrhythmus und den zahlreichen Kommissionssitzungen vereinbar. Noch schwieriger wird es für berufstätige Eltern. So befasst sich der Ständerat in den kommenden Tagen mit Initiativen, welche Vereinbarkeit zwischen Familie und den politischen Mandaten verbessern wollen. Was müsste sich verändern?

  • Die dreiwöchigen Sessionsblöcke müssten flexibler werden.
  • Die berufliche Vorsorge sollte geregelt werden. Einführung Unfallversicherung.
  • Diverse Anpassungen bei den persönlichen Mitarbeitenden.

Grundsätzlich muss ein hochprozentiges Mandat analog einer klassischen beruflichen Tätigkeit versichert werden und das ist nicht der Fall. Wir verdienen meiner Meinung nach sehr gut, bin aber der Meinung, dass anstelle von mehr Geld die sozialen Absicherungen und die Berufsvorsorge besser geregelt sein müssten. Etwas Ähnliches habe ich übrigens im Grossen Rat bereits gefordert.

Ich bin eine Verfechterin des Milizsytems und reine Berufspolitik ist keine Option für mich. Aber das muss jeder und jede für sich entscheiden.

Deine Meinung ist gefragt:

Begrüsst du ein Milizsystem oder berufspolitisches System in der Schweiz für die Legislative?

Das steht an in der SIK

Ein humanitäres, internationales Programm zur Räumung von Minen und nichtexplodierter Munition in der Ukraine soll vom VBS massgeblich unterstützt werden. Es geht nun noch darum auszuhandeln, ob prioritär Schweizer Unternehmen wie z.B. Digger berücksichtigt werden sollen. Ich habe mich im Bieler Tagblatt und bei Telebielingue bereits dazu geäussert.

  • Was zählt ist, dass möglichst wenig Menschen durch Minen getötet oder verletzt werden.
  • Der Anbieter eines Entminungsunternehmens ist sekundär
Bild: Bieler Tagblatt

Geflüster

Zryd wurde vom Nationalratspräsidenten Erich Nussbaumer ermahnt, nicht im Saal zu trinken und essen. Schlagartig hat sie ihre Coladose verschwinden lassen und den Apfel samt dem Gehäuse runtergschluckt. Es soll nicht wieder vorkommen...

Es ist nämlich untersagt, in den ehrwürdigen Reihen des Nationalratssaales zu essen oder trinken.